STONEGARD – „FROM DUSK TILL DOOM „
Irgendwie lässt es sich ja wohl nicht abstreiten ,das man ,wenn ne Band aus Norwegen kommt ,fast unweigerlich in Richtung Black Metal oder eventuell Pagan Metal denkt .Aber wie so oft im Leben ,irrt man sich bei 4 Jungs aus Oslo echt gewaltig .Denn die haben damit so gut wie gar nix damit am Hut ,sondern gehen ihren eignen Weg ,der zwar auch metallisch recht stark angehaucht ist ,aber nicht wirklich fest in eine Schublade einzuordnen ist .Bereits beim ersten Song ,der mit einem wahren Feuerwerk aus Gitarren und schnellen Drums beginnt ,verdeutlichen die eindeutig ,das hier Variantenreichtum angesagt ist .Klingt’s stellenweise sehr stark in die Thrash Richtung gehend ,setzt man dann aber sofort wieder auf die eher progressiv angehauchte Spielwiese .Und dieses Wechselbad im Rhythmusaufbau durchzieht eigentlich das gesamte Album .Zeigt man sich bei den Songs anfangs verdammt hart ,pflückt die Gitarrensaiten auseinander und bietet ordentlich Druck ,baut sich dann immer wieder inmitten der Stücke die eher etwas verspieltere und vielschichtigere Spielweise auf ,die an einigen Stellen sicherlich besonders die Liebhaber der Frickelfraktion ansprechen dürfte. Dabei setzt man natürlich ne ganze Menge an Tempowechseln ein und zeigt sich schon allein von der Spielweise ,eher probierfreudig .Denn manchmal fällt es einem doch schwerer ,dem zu folgen ,das was aus den Boxen dringt. Allerdings verlieren die hierbei nie den Faden ,und lassen die Songs nur so dahin fließen .Passt alles gut zusammen ,ohne auch nur an irgend einer Stelle etwas abgehackt zu klingen . Wie gesagt ,das ganze Album wird von einem wahrlich progressiven Einfluss durchzogen ,wobei sicherlich auch nicht zu verleugnen ist ,das man vereinzelt mal leicht am Stoner Rock aneckt .Nicht weniger flexibel geht’s beim Gesang zu .Einerseits zeigt man sich sauber und ausdrucksstark ,bei ganz ruhigen Passagen schon fast im Sprechformat ,und wenn man dann volle Pulle „loskloppt“ ,wird schon fast in bester Hardcore Manie geschrien .Die Jungs haben definitiv Potential ,welches wohl bereits in den skandinavischen Ländern erkannt wurde .Denn dort wurden bisher bereits an die 5000 Exemplare dieses Albums verkauft .Jetzt versucht man ,nachdem man die Scheibe qualitätsmäßig nochmals etwas aufpoliert hat ,auch den europäischen Markt zu erobern .Und ich denke mal ,das müsste klappen . ( LEO )
Indie Records / Soul Food / Pirate Smile